Anwendung & Verträglichkeit

Die Misteltherapie kann in jedem Stadium der Krebserkrankung, auch während und direkt vor einer Chemotherapie eingesetzt werden. Die Therapie kann direkt nach der Diagnose begonnen werden, auch wenn die konventionelle Therapie noch nicht angefangen hat.

Wichtig: Als hochwirksames Arzneimittel sollte die Mistel unbedingt unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, sie ist zur Selbstmedikation nicht geeignet! Wirtsbaum, Präparat und Dosierung müssen individuell vom Arzt festgelegt werden. Mistelpräparate werden ausschließlich als Ampullen hergestellt und werden subkutan, unter die Haut, gespritzt. In der Regel wird die Misteltherapie über mehrere Jahre angewendet.

Die Injektionen werden in der Regel von den Patienten sehr gut vertragen. Die erste Spritze sollte unbedingt vom Arzt gegeben werden, später können die Patienten (oder auch Angehörige) selber spritzen. Direkt nach der Injektion reagiert die Haut mit einer Rötung und Schwellung an der Einstichstelle. Diese Reaktion ist erwünscht – zeigt sie doch, dass das Immunsystem aktiviert wurde und nun reagiert. 

Wirtsbäume & Präparate

Wirtsbäume und PräparateDie Mistelprodukte werden aus frischem Mistelkraut gewonnen und nach dem Wirtsbaum, auf dem die Mistel wächst, unterschieden. Bei allen Mistelpräparaten handelt es sich um Gesamtextrakte aus der ganzen Pflanze. In Deutschland sind insgesamt fünf verschiedene Mistelpräparate erhältlich, vier davon aus der Anthroposophischen Medizin (von verschiedenen Wirtsbäumen), eines aus der Phytotherapie (nur aus Pappelmisteln).  

Die Wahl des Wirtsbaumes hängt von der individuellen Konstitution des Patienten und der Krebsart ab. In den letzten Jahren wurde in der Anthroposophischen Medizin stark danach geforscht, welcher Wirtsbaum welche Wirkungsschwerpunkte hat. Grundsätzlich können anthroposophische Mistelpräparate bei allen Tumorarten eingesetzt werden.

In Deutschland werden anthroposophische Mistelpräparate von den folgenden Unternehmen hergestellt bzw. vertrieben:

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